Aktuelles

Umwidmung des Standortes Wurzen

Das bisherige AWO Seniorenzentrum am Standort Wurzen wird voraussichtlich im Jahr 2025 in das gerontopsychiatrisches Kompetenzzentrum „Lotte Lemke” umgewidmet. Unter Einbeziehung unserer jahrelangen Erfahrung vom Standort Leipzig schulen wir unser Personal professionell um und gehen alle Umstellungen schrittweise und gemeinsam an.

Gründe

Sachsens Bevölkerung schrumpft – gleichzeitig überaltert sie mehr und mehr. Mit der Zahl immer älter werdender Menschen steigt auch der Anteil derer, die im Alter von  psychischen und neurodegenerativen Beeinträchtigungen betroffen sind und somit besonderer Betreuung und Pflege bedürfen. Nicht immer können Angehörige die zeit- und aufgabenintensive Betreuung ihrer betroffenen Familienmitglieder im häuslichen Umfeld übernehmen. Um sicherzustellen, dass für diese psychisch erkrankten älteren Menschen auch künftig genügend Wohnplätze in Facheinrichtungen angeboten werden können, widmet die AWO Senioren- und Sozialzentrum gGmbH Sachsen-West das Betreuungskonzept des bisherigen Seniorenzentrums Wurzen um.

Zuvor durchgeführte Bedarfs- und Erreichbarkeitsanalysen bestätigten Wurzen als idealen Standort für das neue gerontopsychiatrische Kompetenzzentrum. Die Stadt liegt nicht nur eingebettet in eine optimale innerstädtische Infrastruktur, sondern auch in zentraler Lage zu Fachärzte und therapeutischen Zentren, deren Begleitung bei der Betreuung der neuen Bewohner*innen unerlässlich ist. Als Mittelzentrum ist Wurzen an Regional- und S-Bahn sowie an Straßen und Autobahnen angebunden und dadurch sowohl von den Oberzentren Dresden, Leipzig und Chemnitz als auch vom ländlichen Raum im Umkreis von Angehörigen, die ihre Familienmitglieder besuchen wollen, unkompliziert zu erreichen. Der Wurzener Standort verfügt zudem über eine eigene Grünanlage und grenzt direkt an den Stadtpark an, so dass die Bewohner*innen hier in der Natur spazieren und verweilen können.

Vorgehen

Schritt für Schritt werden in Wurzen neue Bewohner*innen aufgenommen. „Für uns ist die Betreuung von Menschen mit diesen Krankheitsbildern kein Neuland. In unserem gerontopsychiatrischen Pflegeheim „Marie Juchacz“ in Leipzig verfügt die Belegschaft über langjährige Erfahrungen und fundiertes Fachwissen bei der betreuungs- und pflegeintensiven Begleitung von gerontopsychiatrisch beeinträchtigten Menschen“, verdeutlicht Alexander Lohse, Geschäftsführer der AWO Sachsen-West, das Engagement des Wohlfahrtsverbandes.

Künftig bilden die beiden Häuser in Leipzig und Wurzen zusammen das neu entstehende gerontopsychiatrische Kompetenzzentrum der AWO Sachsen-West. Die angestammte Wurzener Belegschaft steht voll hinter dem Konzept und freut sich auf die neuen anspruchsvollen Aufgaben. Neben intensiven fachspezifischen Weiterbildungen gab es bereits umfangreiche Praktika bei den erfahrenen Leipziger Kolleg*innen.

Umsetzung

Die Betreuungs- und Behandlungspläne für die psychisch erkrankten älteren Menschen werden auf alle neuen Bewohner*innen individuell abgestimmt. Angeboten werden Ergo- und Soziotherapie, Entspannungsverfahren, kunsttherapeutische oder handwerkliche Beschäftigungen, Musiktherapie, Gedächtnistraining sowie Training von Alltagsfertigkeiten. Zur individuellen Selbstständigkeit der neuen Hausbewohner*innen wird es eine Vielzahl an ritualisierten tages- und wochentagstrukturierenden Angeboten geben, die den Menschen helfen, sich mit ihren Beeinträchtigungen im Einrichtungsalltag zurechtzufinden. „Unsere Programme, Therapien und pflegerische Fürsorge dienen dem Ziel, die vorhandenen Ressourcen der neuen Bewohner*innen so lange wie möglich zu erhalten. Uns ist wichtig, dass sich alle mit ihren individuellen gerontopsychiatrischen Symptome als handelnde und eigenständige Menschen interaktiv einbringen können“, beschreibt Einrichtungsleiter Heiko Jentzsch die Ziele der therapeutischen und pflegerischen Beziehungsarbeit.

Für die angestammten Bewohner*innen des Zentrums wird sich wenig ändern. Sie bekommen neue Mitbewohner*innen, die auch mit ihren neurodegenerativen und psychischen Beeinträchtigungen ganz normal sind. Nach Bedarf wird ein Wohnbereich Schritt für Schritt für die neuen Bewohner*innen bereitgestellt. Das kann für vereinzelte der jetzt hier lebenden Bewohner*innen bedeuten, dass sie unter Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse eventuell in ein neues Zimmer auf einer anderen Etage umziehen. Die vertraute Umgebung und die Gemeinschaftsräumlichkeiten bleiben ihnen dabei ebenso erhalten wie ihre vertrauten Bezugspersonen.

Die Wurzener Einrichtung plant einen Tag der offenen Tür, dessen Termin rechtzeitig bekannt gegeben wird. Gemeinsam mit den Bewohner*innen und deren Angehörigen, den Anwohner*innen im direkten Umfeld sowie interessierten Bürger*innen der Stadt Wurzen wird ein zünftiges Fest gefeiert. Hierbei werden alle die Gelegenheit haben, miteinander über die Veränderungen zu sprechen.

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